Was passiert, wenn der Bus gratis ist? Nicht viel.

Eine Stadt in Deutschland hat den Bus gratis gemacht. Die Ergebnisse sind (noch) nicht berauschend.

Was passiert, wenn der Bus gratis ist? Nicht viel.

Im deutschen Ort "Pfaffenhofen an der Ilm" in Bayern läuft ein interessantes Projekt. Gratis Ortsbus, dazu mehr Velowege, rechtsabbiegen für Velos und der ganze Schnickschnack, den sich Verkehrsplaner wünschen. Und was ist passiert? Nun, zwar benutzen mehr Leute den Bus, allerdings sind die Forderungen nach mehr Parkplätzen lauter den je.

"Was wir wirklich wollen, sind mehr Parkplätze", sagt eine Frau, die ihr Auto auf dem Marktplatz abgestellt hat. Eine Viertelstunde sei sie im Kreis gefahren, bis einer der begehrten Parkplätze frei geworden sei. Der kostenlose Bus sei ja nett, aber wirklich gebraucht habe sie ihn nicht.‌‌
- Vanessa Materla bei ZEIT ONLINE

Der Artikel zeigt gut auf, wie die Pläne und Visionen von weniger Verkehr und mehr ÖV nicht immer mit den Wünschen der Bewohner übereinstimmen.

Verkehrswende: Bus für lau – und alle fahren Auto
Wenn man den Nahverkehr ausbaut und bezahlbar macht, lassen die Menschen das Auto stehen, heißt es immer. Stimmt das? Im bayerischen Pfaffenhofen wurde es getestet.

Das Beispiel Pfaffenhofen zeigt zudem, dass Verhaltensänderungen Zeit brauchen und häufig nicht innerhalb eines Jahres eintreten. Interessant am Versuch in Pfaffenhofen ist, dass er mindestens bis 2022 andauert. Bis dahin kann ja noch einiges passieren.