«Mobility Go» in Genf am Ende
Früher bekannt als «Catch a Car» gibt es «Mobility Go» bald nur noch in Basel. Genf hatte nicht rentiert.
Carsharing ist ein hartes Business.
Anbieter im In- und Ausland versuchen seit Jahren, ein profitables Geschäftsmodell zu finden. Die grossen europäischen Anbieter «Car2Go» und «DriveNow» haben fusioniert und mittlerweile ihr Angebot enorm zurückgefahren. «Sharoo» wurde letztes Jahr eingestellt und nun wird «Mobility Go» in Genf beendet.
In einer Medienmitteilung schreibt Mobility, das Angebot in Genf habe schlicht nicht rentiert und seit Corona hätten noch weniger Leute das Angebot genutzt.
Von «Catch a Car» zu «Mobility Go»
Gestartet ist das Stationslose Carsharing 2014 unter dem Namen «Catch a Car». Damals war es ein Gemeinschaftsprojekt von Mobility, Amag und der Mobiliar. Ausserdem waren die SBB und Energie Schweiz als Partner mit dabei. Es wurde viel mit Preisstrukturen experimentiert, Genf wurde gestartet und 2018 kamen 30 Elektroautos zur Flotte in Basel hinzu (die etwas später auf 10 Autos reduziert wurden).
In diesem Jahr wird nun das Angebot in Genf beendet. Mobility schreibt, das Angebot in Basel soll noch stärker in das Gesamtprodukt von Mobility integriert werden. Dies mit dem Ziel, dass Fahrzeuge sowohl als 'Freefloating' (also auf allen Parkplätzen parkiert), wie auch als 'klassische' Mobility-Autos (also auf einem fixen Parkplatz) eingesetzt werden können. Unter dem Strich sollte es also keinen Unterschied zwischen «Go», «One-Way» und «Return» mehr geben.
Im nächsten Jahr möchte Mobility einen entsprechenden Test starten.
Wie weiter?
Mobility hat viel Mut und Ausdauer gezeigt mit «Mobility Go». Durch den Namens- und Systemwechsel von «Catch a Car» gingen sicher einige Kundinnen- und Kunden verloren, trotzdem hat sich «Mobility Go» gut etabliert. Dass Mobility keine weiteren Ressourcen in das Genfer Projekt investiert und stattdessen die Elektrifizierung der Flotte vorantreibt, ist nachvollziehbar. Ich persönlich hoffe, dass sich Mobility Go in Basel halten kann. In meinem Umfeld nutzen einige Menschen dieses Angebot, die kein eigenes Auto besitzen und nur ab und zu eines benötigen.