Rom und Kopenhagen: Neue Strecken für Nachtzüge am Horizont
Viele neue Destinationen für Nachtzüge sind in Planung. Subventionen sollen diese neuen Verbindungen möglich machen.
Aus Gründen bin ich in letzter Zeit mit dem Zug über Kopenhagen nach Schweden gefahren. Und ich kann sagen, es war eine ziemlich lange Reise. Dank einem Stopp in Berlin war das Ganze einigermassen erträglich, am Stück hätte die Reise über 18 Stunden im Zug bedeutet.
Nun, eine Nachtzugverbindung aus der Schweiz nach Kopenhagen würde hier sehr vieles erleichtern. Sie würde Skandinavien sehr viel einfacher mit dem Zug erreichen lassen. Früher bot die Deutsche Bahn genau diese Strecke an, im Jahr 2014 fuhr der Zug allerdings zum letzten Mal.
Nun verdichten sich laut der NZZ die Anzeichen, dass es bald wieder eine Verbindung nach Dänemark geben könnte. Dies würde passieren, in dem zusätzliche Wagen an den Zug nach Hamburg angehängt werden.
Derzeit verhandeln die SBB mit der ÖBB sowie der Deutschen Bahn (DB), der französischen SNCF, der spanischen Renfe, den Niederländischen Eisenbahnen (NS), den Tschechischen Bahnen (CD) und der italienischen Trenitalia. «Die Prüfungen und Gespräche mit unseren Partnerbahnen sind schon weit fortgeschritten», teilten die SBB mit.
- Helmut Stadler in der NZZ
Und offenbar gibt es auch Pläne, bald wieder eine Verbindung nach Rom anbieten zu können. Gerüchte, dass eine solche Verbindung wieder aufgenommen wird, machten im letzten Jahr bereits mehrfach die Runde. Zudem sind Amsterdam, Barcelona und Dresden offenbar ein Thema.
Interessant im NZZ Artikel ist zudem, dass die Verbindungen durch Subventionen ermöglicht werden sollten. Ob dies direkt über Zahlungen an die Bahnunternehmen passiert oder ob die Trasseepreise für Züge in der Nacht reduziert werden spielt unter dem Strich keine entscheidende Rolle. Offenbar, und dies macht das Rechenbeispiel im Artikel deutlich, scheint es zu den heutigen Preisen nicht möglich zu sein, diese Verbindungen kostendeckend anzubieten.
Um an neues Rollmaterial zu kommen gehe ich davon aus, dass die ÖBB ihre Bestellung bei Siemens ausweiten werden und zusätzliche Wagen bestellen.