«Die SBB grösser denken»
Nächstes Jahr bekommt die SBB einen neuen Chef. Auf den Nachfolger von Andreas Meyer warten grosse Aufgaben.
Anlässlich des Führungswechsels an der Spitze der SBB analysiert Matthias Daum die Situation und die Herausforderungen der Bundesbahnen und bringt neue Ideen:
Eine Idee wäre, die SBB endlich größer zu denken, nicht nur als Fuhrunternehmen auf Schienen. Wie sich das Eisenbahnnetz in den kommenden 20 Jahren entwickelt, wird maßgeblich darüber entscheiden, wie die Schweiz Mitte des 21. Jahrhunderts aussieht. Die SBB sind das wirkungsvollste Werkzeug, um die Raumentwicklung zu steuern. Mächtiger als jede Bau- und Zonenordnung.
Matthias Daum in der ZEIT
Dass die SBB als (mutmasslich) grösste Anbieterin von Mobilitätsdienstleistungen einen grossen Einfluss darauf hat, wie sich Regionen, Agglomerationen und Städte entwickeln liegt auf der Hand. Die Entscheidung, wer dieses Unternehmen in Zukunft führt* ist also nicht nur für die SBB richtungsweisend.
Zusätzlich wird sich die SBB in den nächsten Jahren damit konfrontiert sehen, dass die Formen von Moblilität diverser werden und die Digitalisierung neue Anforderungen und Allianzen schafft. Nebst der Herausforderung, am richtigen Ort genügend Schienen, Züge und Personal zu haben, müssen die unterschiedlichen Verkehrsträger sinnvoll vernetzt und kombiniert werden.
*Hier kann man sämtliche lustigen Wortwitze wie 'wer die Weichen stellt', 'wer im Führerstand sitzt' oder 'die Signale in Zukunft schaltet' einsetzen.