Utrecht zeigt wie es geht - Veloparking mit 12'500 Plätzen eingeweiht

In Utrecht in den Niederlanden wurde ein Veloparking mit 12'500 Plätzen eröffnet. Die Benutzung ist jeweils Kostenlos.

Utrecht zeigt wie es geht - Veloparking mit 12'500 Plätzen eingeweiht

Die Niederlande und das Velo, das gehört irgendwie zusammen. Und diesem Image wird auch die Stadt Utrecht insofern gerecht, die ein Veloparking mit 12'500 Plätzen eingeweiht hat. Interessant daran ist auch die folgende Rechnung:

Falls ich mich nicht komplett verrechnet habe, könnten auf der Fläche des Veloparkings in Utrecht gerade einmal 575 Parkplätze (nach Apple-Standard) Platz finden.

Gratis und direkt am Bahnhof

Entscheidend für den Erfolg des Parkings ist die Nähe zu den öffentlichen Verkehrsmitteln, schreiben die Planer von Utrecht. In Utrecht wurde das Parking nahe am Bahnhof gebaut. Die ersten 24 Stunden sind dort kostenlos, Zugang erhält man mit der ÖV-Karte. Ausserdem zeigt ein digitales System den Benutzern, wo sie freie Parkplätze finden.

Kurz ein Vergleich: In Basel ist die Hälfte des Veloparkings am Bahnhof kostenpflichtig. Der kostenlose Teil ist immer, wirklich immer, komplett überfüllt. Ein System für die Anzeige von freien Plätzen gibt es nur im kostenpflichtigen Teil.

Ja aber?

Natürlich war der Bau des Parkings in Utrecht nicht günstig:

The largest bicycle parking facility in the world was developed at a considerable cost. The city of Utrecht reports that the cost was well over 30 million euros or more than €2,400 per parking space.
Mark Wagenbuur im Bicycle Dutch Blog

Interessant ist dabei, dass neben der öffentlichen Hand auch die Bundesbahnen an der Finanzierung beteiligt waren. Für Velofahrer einfach zu erreichende Bahnhöfe bedeuten auch viele zufriedene Kunden. Veloparkplätze sind also kein Profitcenter sondern eine Dienstleistung am Kunden.

Und noch ein kleiner Vergleich: Das Kunstmuseum-Parking in Basel kostet 52 Millionen Franken für 350 Parkplätze. Dies entspricht über 140'000 Franken pro Parkplatz.

Bildquelle Titelbild: Petra Appelhof