Pilotprojekt: Drosseln von E-Bikes in für mehr Sicherheit
In Amsterdam sollen Elektrovelos automatisch gedrosselt werden, wenn in einem dichten Quartier gefahren wird. Ein Pilotprojekt geht dazu an den Start.
Die Verkäufe von e-Bikes steigen derzeit rasant. Beim Velohändler hier um die Ecke werden heute bestellte e-Bikes frühestens im März geliefert. Gleichzeitig nehmen aber auch Unfälle mit e-Bikes zu. Dies hat häufig damit zu tun, dass die Infrastruktur zu wenig auf die schwereren und schnelleren Elektrovelos ausgelegt ist.
In den Niederlanden wird nun versucht, mit moderner Technologie mehr Sicherheit zu schaffen. Die Idee: Die e-Bikes schalten sich aus oder reduzieren die Leistung, wenn durch eine dicht besiedelte oder belebte Strasse gefahren wird.
Das System soll dabei so gestaltet sein, dass die Freude am Fahren nicht verloren geht. Zum Beispiel soll es möglich sein, dass bei schlechtem Wetter oder starkem Wind weniger gedrosselt wird.
Entwickelt wird der Pilot vom «Townmaking Institute». Diese arbeitet mit dem Hersteller, um entsprechende Schnittstellen bereitzustellen und diese zu überzeugen, die Drosselung einzubauen.
“But I think we helped them to understand that where vehicles should go and how fast is not up to a private party, a business. In a functioning democracy, that is the job of citizens and of government.”
- Indranil Bhattacharya, Townmaking Institute
Die Infrastruktur wurde bereits gebaut und in der Nähe des Flughafens Schipol in Betrieb genommen. Als nächstes sollen bis 2022 die Hersteller die entsprechende Technologie in ihre e-Bikes einbauen. Kostenpunkt für die Pilotstrecke: 2,6 Millionen Euro.
Bringts das?
Jein.
Grundsätzlich macht es Sinn sich zu überlegen, wie Technologien von e-Bikes genutzt werden können um die Sicherheit zu erhöhen. Die meisten e-Bikes werden in Zukunft SIM-Karten und Bluetooth-Schnittstellen haben. Dann frage ich mich allerdings, ob dafür wirklich eine derart aufwendige Technologie inkl. Infrastruktur entwickelt werden muss. Vermutlich könnte man das Problem auch mit Geofences lösen, die für alle Hersteller gelten und von den Kommunen definiert werden. Ähnliche Systeme kennt man bereits bei e-Scootern (no-parking Zonen) oder Dronen (no-fly Zonen rund um Flughäfen).